Das gut versteckte Arthouse-Kino im weltberühmten Kunstzentrum Alte Baumwollspinnerei.

DIE GESCHÜTZTEN MÄNNER

Regie: Irene von Alberti

104 min / ab 12 Jahren

Deutschland, kurz vor der Wahl. Anita Martinelli und Sarah Bedford verfolgen mit ihrer Frauenpartei große politische Ziele. Sie treten an für einen Systemwechsel, der Ökologie, Gleichstellung und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt rückt. Doch während des Wahlkampfes bricht ein neuartiges Virus aus, das ausschließlich Männer befällt. Die Symptome: sexuelle Raserei, Übergriffe auf Frauen und plötzlicher Tod der Infizierten im Zustand äußerster Erregung. Bald tobt ein neuer Krieg der Geschlechter. Als auch der Kanzler dem Virus zum Opfer fällt, kapern die Frauen die Regierung. Anitas Mann Ralph, soll mit seinem Forscherteam einen Impfstoff gegen das Virus entwickeln. Doch nicht alle in der mittlerweile rein weiblichen Regierung wollen die Männer wirklich retten.

HÜTTEN SIND FÜR ALLE DA (dt. Fassung mit engl. UT)

Regie: Birk Poßecker

92 min / FSK folgt

Der Dokumentarfilm „HÜTTEN SIND FÜR ALLE DA“ nimmt uns mit hinter die zerrissenen Fassaden des Leipziger Ostens. Filmemacher Birk Poßecker hat über einen Zeitraum von drei Jahren ein Stadtviertel porträtiert, welches von Gegensätzen, authentischen Geschichten und Persönlichkeiten geprägt ist. Fragile Momentaufnahmen untermalt durch einen trashig-romantischen VHS-Vibe.
Dieser Dokumentarfilm flimmert mit seinen unscharfen Trennlinien zwischen gestern und heute und wirft dabei die immerwährenden Konflikte in angesagten Stadtvierteln auf: Verdrängung, Ungleichheit und Rassismus.
Das Ganze wird getragen vom Charme seiner Bewohnerinnen und Bewohner sowie von der ruinenhaften Schönheit des Leipziger Ostens. Ob autonome Hausbesetzende, vitale Senior*innen inmitten einer Waffenverbotszone oder der persische Teppichladen – hier finden alle irgendwie statt. Und dass das so bleiben soll, wünscht sich dieser Dokumentarfilm mit jedem einzelnen Frame

ABENDLAND

Regie: Omer Fast

115 min / ab 12 Jahren

Abendland ist der dritte Spielfilm des weltweit renommierten Videokünstlers Omer Fast. Was wie eine Protest- und Abenteuergeschichte beginnt, wird zu einem raffinierten Spiel, in dem sich Gewissheiten und Möglichkeiten, Individuum und Kollektiv, Grenzen und Identitäten auf packende und hoch unterhaltsame Weise immer wieder neu verschieben und zusammensetzen. Ist die Maske vielleicht das wahre Gesicht? Verbirgt sich am Ende gar nichts darunter?

DER MANN AUS ROM (ital. OmU)

Regie: Jaap van Heusden u. Rogier de Blok

107 min / FSK folgt

n einer Zeit, in der Fake News und Lügen das soziale Gefüge unserer Gesellschaften untergraben, wird der skeptische Priester Filippo vom Vatikan ausgeschickt, um ein angebliches Wunder zu untersuchen. Das Video einer weinenden Marienstatur ging viral und Filippo – bekannt dafür, viele angebliche Wunder weltweit zu entlarven – ist deshalb in die niederländische Grenzgemeinde gekommen. Vier Jahre zuvor hatte dort ein Junge elf Schulkameraden erschossen. Auch die Familie, der die weinende Statue gehört, hat ein Kind verloren, und die 19-jährige Tochter Térèse hat nach der Schießerei aufgehört zu sprechen. Sie sieht die Ankunft von Filippo als Zeichen von oben. Térèse und ihre manipulative Mutter erweisen sich als würdige Gegnerinnen für Filippo. Er, der es gewohnt ist, Menschen zu verhören und forensische Untersuchungen durchzuführen, scheitert mit seinem technokratischen Ansatz an der tiefen Trauer der Menschen im Dorf. Und er scheint von der geheimnisvollen Térèse angezogen zu sein. Auf der Suche nach einer Lösung des geheimnisvollen Falles wird Filippo mit hinein gezogen in die kollektive Trauer des Dorfes und in eine Reihe von scheinbar wundersamen Ereignissen, die ihn an seiner Berufung als Priester und als Mensch zweifeln lassen.

JOHATSU – DIE SICH IN LUFT AUFLÖSEN (jap. OmU)

Regie: Andreas Hartmann u, Arata Mori

86 min / FSK folgt

Johatsu – „die Verdunsteten“ – werden in Japan Menschen genannt, die aus freien Stücken und oft mit der Unterstützung professioneller Agenturen ohne jede Spur verschwinden. Jedes Jahr wählen tausende Menschen aus verschiedensten Gründen diesen Weg, um an einem anderen Ort ein neues Leben zu beginnen. Andreas Hartmann und Arata Mori porträtieren in ihrem deutsch-japanischen Dokumentarfilm sowohl die Menschen, die sich zu diesem Schritt entscheiden, als auch die unterstützenden Agenturen. Dabei beleuchten sie aus verschiedenen Perspektiven die Frage, was einen Menschen dazu bewegt, sein ganzes Leben hinter sich zu lassen.